Wenn Du diesen Artikel liest, wirst Du vermutlich zu denjenigen gehören, die ein Produktentwicklungsteam leiten oder darin Verantwortung tragen. Vielleicht siehst Du Dich als Macher, als Stratege oder als Problemlöser und in gewisser Weise bist Du das auch. Projekte laufen. Kunden bekommen Ergebnisse. Das Team ist beschäftigt, manchmal sogar bis an die Belastungsgrenze. Auf den ersten Blick scheint alles unter Kontrolle.

Doch genau hier liegt das Problem: Was sich nach Alltag anfühlt, ist in Wahrheit ein strukturelles Desaster. Du verschwendest systematisch Ressourcen. Und das nicht in homöopathischen Dosen, sondern in einem Ausmaß, das eigentlich jeden Alarmknopf zum Glühen bringen müsste. Rund die Hälfte des gesamten Entwicklungsaufwands geht in vielen Unternehmen ins Leere. Nicht, weil die Leute zu wenig arbeiten. Sondern weil sie zu oft das Falsche tun, wovon das meiste sich vermeiden ließe.

Der wahre Schock: Diese Verschwendung ist so alltäglich geworden, dass Du sie nicht mehr wahrnimmst. Sie wurde Teil der Kultur. Teil des Prozesses. Teil des Status quo. Sie fühlt sich für Dich normal an – obwohl sie es ganz und gar nicht ist.
Dr. Sebastian Adam

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50 % des Entwicklungsaufwands sind Verschwendung – und Du merkst es nicht einmal

Tipps

50 % des Entwicklungsaufwands sind Verschwendung – und Du merkst es nicht einmal

14.4.2025

6

Min. Lesedauer

50 % des Entwicklungsaufwands sind Verschwendung – und Du merkst es nicht einmal

Du glaubst, Deine Projekte laufen rund? Dann schau besser genauer hin. Wahrscheinlich vergeudest Du die Hälfte des Aufwands, und merkst es nicht mal.

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Symptome, die Du längst kennst, aber zu selten ernst nimmst

Lass uns für einen Moment die rosarote Brille abnehmen und einen ehrlichen Blick auf die Realität werfen. Denk an Dein letztes größeres Entwicklungsprojekt. Wie viele der folgenden Punkte treffen zu?

  • Die Anforderungen kamen zu spät oder waren zu unklar, um sofort loszulegen, aber das Team startete trotzdem. Schließlich steht der Liefertermin.
  • Entwickler, Tester und Produktmanagement hatten unterschiedliche Vorstellungen vom Ziel, was dazu führte, dass Aufgaben mehrfach umgeworfen wurden.
  • Zwischen Entwurf und Umsetzung lagen Welten, weil die Anforderungen entweder zu vage oder viel zu technisch beschrieben waren.
  • Kunden- oder Stakeholder-Feedback kam erst dann, als die Umsetzung schon weit fortgeschritten war, was zu teuren Änderungen führte.
  • Features wurden gebaut, weil „sie im Lastenheft standen“, nicht weil jemand geprüft hatte, ob sie wirklich gebraucht werden.
  • Und natürlich: Das leidige Dokumenten-Wirrwarr, in dem sich Anforderungen, Prioritäten und Zuständigkeiten verloren wie Socken in der Waschmaschine.

Wenn Du ehrlich bist, erkennst Du hier einiges wieder. Das liegt nicht daran, dass Du oder Dein Team Fehler machen. Es liegt daran, dass das System, in dem Ihr arbeitet, diese Fehler fördert. Und das System heißt: unzureichendes Anforderungsmanagement.

Die Ursache liegt nicht in der Entwicklung, sondern davor

In den meisten Unternehmen wird gern an der technischen Umsetzung geschraubt. Moderne Prozesse. Testautomatisierung. Agiles Vorgehen. Tools für Bugtracking, Projektsteuerung und neuerdings KI. Alles gut und wichtig, aber eben nur dann, wenn die Basis stimmt.

Was viele Führungskräfte übersehen: Die eigentlichen Probleme entstehen nicht in der Implementierung, sondern viel früher, nämlich beim Verständnis dessen, was überhaupt entwickelt werden soll.

Wenn Anforderungen unklar, widersprüchlich oder unvollständig sind, kannst Du noch so viele Meetings, Prüfungen und Prozesse einführen; Du baust trotzdem am Ziel vorbei. Und das kostet richtig viel. Nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Motivation, Vertrauen und Innovationskraft.

Die tragische Ironie: Obwohl man weiß, dass schlechte Anforderungen zu massiver Verschwendung führen, wird das Thema Anforderungsmanagement in vielen Unternehmen immer noch stiefmütterlich behandelt. Warum? Weil es nicht „sexy“ ist. Weil man glaubt, es gehe auch ohne. Und weil der Schmerz oft erst spürbar wird, wenn es zu spät ist.

50 % Verschwendung sind Realität

Vielleicht klingt „50 % Aufwand vergeudet“ für Dich übertrieben. Aber das ist keine Provokation aus dem Bauch heraus, sondern durch Studien, Projektanalysen und Erfahrungswerte vielfach belegt.

Eine Vielzahl unabhängiger Quellen, darunter das Standish Group Chaos Report, Zahlen aus dem IREB-Umfeld und unsere eigenen Projekterfahrungen, zeigt immer wieder: Rund die Hälfte des Projektaufwands geht durch fehlende, unklare oder sich ändernde Anforderungen verloren. Das bedeutet konkret:

  • Funktionalitäten werden entwickelt und später verworfen.
  • Missverständnisse führen zu aufwendiger Nacharbeit.
  • Entwickler verbringen Zeit mit Spezifikationsinterpretation statt Umsetzung.
  • Teams arbeiten doppelt, einmal für die erste Version und dann nochmal für die Korrektur.

Und das Beste: Das passiert nicht am Rande, sondern im Zentrum der Produktentwicklung, jeden Tag, in jedem Projekt. Nur fällt es kaum auf, weil es sich im Alltagstrubel gut verstecken lässt.

Wie Du, ohne Dein Team auszupressen, die 50 % zurückholst

Die Lösung liegt nicht in mehr Kontrolle oder mehr Druck. Im Gegenteil. Der Weg zu mehr Effizienz führt über Klarheit, Struktur und ein professionelles Anforderungsmanagement. Und das bedeutet:

  • Anforderungen systematisch erfassen, strukturieren und pflegen. Und zwar mit einem echten Tool, nicht mit Word oder Excel.
  • Beteiligte frühzeitig und gezielt einbinden. Und nicht erst dann, wenn es brennt.
  • Anforderungen verständlich und prüfbar formulieren, damit alle dasselbe Verständnis haben.
  • Änderungen kontrolliert und nachvollziehbar managen, statt hektisch „nachzuarbeiten“.

Was das bringt? Eine gemeinsame Wissensbasis. Weniger Missverständnisse. Geringere Nacharbeitsquoten. Höhere Planungssicherheit. Und vor allem: Dein Team kann sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt, gute Ideen für gute Produkte.

Fazit

Vielleicht fragst Du Dich jetzt: „Heißt das, wir machen alles falsch?“ Nein. Aber es heißt: Du kannst noch viel besser werden, wenn Du am größten Hebel ansetzt.

Professionelles Anforderungsmanagement ist kein „Nice-to-have“. Es ist das Fundament effizienter Produktentwicklung. Wer es ignoriert, vergeudet Aufwand. Wer es meistert, verschafft sich einen strategischen Vorteil.

Und deshalb lautet die eigentliche Frage nicht: Können wir uns das leisten?
Sondern: Wie lange willst Du Dir die 50 % noch leisten?

Wenn Du erfahren willst, wie andere Entwicklungsleiter bereits ihren Aufwand halbiert haben, ohne an Qualität zu verlieren, dann melde Dich bei uns. Wir zeigen Dir, wie modernes Anforderungsmanagement heute funktioniert – pragmatisch, effizient und mit echtem Mehrwert.

Über den Autor

Dr. Sebastian Adam

Dr. Sebastian Adam

Geschäftsführer & Mitgründer

Dr. Sebastian Adam beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit Anforderungsmanagement. Sein Wissen und seine Erfahrung machen ihn zu einem anerkannten Experten, wenn es um die Herausforderungen und Best Practices in diesem Bereich geht. 2015 gründete er die OSSENO Software GmbH, um Unternehmen dabei zu helfen, ihr Anforderungsmanagement einfacher, effizienter und zukunftssicher zu gestalten. Mit reqSuite® rm, der von ihm entwickelten Software, hat er eine Lösung geschaffen, die Unternehmen dabei unterstützt, Anforderungen strukturiert zu erfassen, zu verwalten und nachhaltig zu verbessern. Sein Anspruch: Praxistaugliche Methoden und moderne Technologien zusammenbringen, um Unternehmen wirklich weiterzuhelfen.

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